[ Pobierz całość w formacie PDF ]

nur ihr Schwert zu ziehen. Sie konnte jetzt nur noch eins tun ...
So riß sie sich ihre Börse vom Gürtel und warf sie mit aller Macht mitten in die Bande.
Zwei, nein, drei Münzen fielen heraus und in den Dreck, und drei Männer stürzten sich
darauf, hoben sie auf und steckten sie sich vorn unters Hemd, während der Kerl, der
gesprochen hatte, sich die Börse schnappte und besah. Da vernahm Kethry ein Warngeheul,
und sie duckte sich, barg den Kopf zwischen den Armen, Und schon kam Warrl über die
Hecke und Kethry hinweggesetzt, und einen Atemzug später preschte Tarma, hoch zu Roß
und mit ihrer Stute am Zügel, wie ein Sturmwind daher und über ihren
Kopf hinweg.
Da nahmen die Räuber, die zu überrascht waren, um sich noch zu wehren, die Beine unter die
Arme und liefen um ihr Leben. Tarma und Warrl verfolgten sie nur so lange, bis sicher war,
daß sie nicht so bald wiederkämen.
Kethry richtete sich derweil, mit Gram als Krücke, aus dem Kot auf und erwartete ihre vier
Lieben erhobenen Hauptes. Tarma brachte Höllenbann zum Stehen, als die Zauberin ihren
Eisenherz nahe genug neben sich hatte, um sich in den Sattel zu schwingen - und daß die das
dann auch glücklich schaffte, war Beweis genug, daß der Fluch nun andere verfolgte. "Das
war nun aber unser letztes Geld«, meinte Tarma, als Kethry, ungeachtet des Pochens in ihrem
Knöchel, ein scharfes Tempo anschlug, um soviel Abstand wie möglich zwischen sie und die
Räuber zu legen. »Wir werden den Rest der Reise in Scheunen übernachten und uns von
halbgaren Kaninchen ernähren.« Aber Kethry wurde gewahr, daß ihr Knöchel von einem
Moment zum anderen weniger schmerzte - genau wie ihre Prellungen. Gram war offenbar
dabei, sein Fehlverhalten von eben wiedergutzumachen.
Und Tarmas Nase war ja schon gar nicht mehr gerötet! »Ob man den Fluch jemand anderem
anhängen kann, hängt davon ab, wieviel man zu opfern bereit ist, um ihn loszuwerden«, er­
klärte Kethry. »Ich habe eben all unser Geld weggeworfen. Der Pechbringer wird keinesfalls
zurückkehren. Und ...«, fuhr sie fort, »... hast du bemerkt, daß dein Schnupfen weg ist?«
Da blinzelte Tarma verdutzt und schniefte, versuchsweise. »Mir scheint«, sagte die Shin'a'in
bedächtig, »das ist eine wunderbare Jahreszeit zum Zeiten ... Und englisch gebratenes
Kaninchen schmeckt köstlich.«
Kethry lachte. Und nach kurzem Zögern fiel Tarma in ihr Lachen ein. Die Stuten scherten
sich nicht darum, sie stoben in scharfem Trott die Landstraße dahin ... Ohne auch nur die Spur
zu lahmen.
Aber von weit hinter ihnen, schien es Kethry, waren Flüche zu hören, wenn auch leise und
undeutlich nur. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • razem.keep.pl