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ihr euch vor allem darüber klar werden, welche Last
ihr euch damit aufbürdet. Ihr seid hergekommen, um
euern neuen Beruf zu erlernen und euch die Fertig-
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keiten eines Weltraumpiloten anzueignen und Be-
rufssoldaten zu werden. Diese handwerklichen Fä-
higkeiten müßt ihr beherrschen, aber sie machen
euch noch längst nicht zu einem Offizier des Sicher-
heitsdienstes.«
Er machte eine Pause und fuhr dann fort: »Der
Kommandant eines Streifenbootes auf Fahrt ist der
letzte absolute Monarch, weil er völlig auf sich an-
gewiesen ist. Er muß mitunter bis zu Orten vordrin-
gen, wo keine andere Autorität hinreicht. Er selber
muß das Gesetz und die Herrschaft der Vernunft, der
Gerechtigkeit und der Gnade verkörpern.
Darüber hinaus ist den Mitgliedern des Sicher-
heitsdienstes einzeln und in ihrer Gesamtheit eine
solche furchtbare Macht anvertraut, daß sie alle an-
deren uns bekannten Mächte niederzwingen oder
vernichten können  und mit diesem Vertrauen wird
ihnen gleichzeitig die Pflicht auferlegt, den Frieden
des Systems zu sichern und die Freiheiten der Völker
zu schützen. Sie sind Krieger der Freiheit.
Es genügt nicht, geschickt, klug und tapfer zu sein.
Die Treuhänder dieser furchtbaren Macht müssen in
jedem Falle ein überaus feines Ehrgefühl besitzen,
sie müssen diszipliniert sein und dürfen sich weder
durch Ehrgeiz, Größenwahn oder Besitzgier zu
Übergriffen verleiten lassen, sie müssen die Freihei-
ten und die Würde aller Lebewesen achten und von
dem unverbrüchlichen Willen beseelt sein, Gerech-
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tigkeit und Gnade zu üben. Sie müssen ritterlich
sein.«
Als er geendet hatte, herrschte Stillschweigen in
dem riesigen Saal.
Dann sagte er: »Verlesen Sie die Anwesenheitsli-
ste.«
Der Kadett, der Adjudantendienst gemacht hatte,
trat vor. »Adams!«
»Hier, Sir!« Er ging auf die andere Seite hinüber.
»Akbar!«
»Hier!«
»Alvarado.«
»Hier!«
»Anderson, Peter  «
»Anderson, John  «
»Angelico  « Und dann kamen in rascher Folge
»Dana  Delacroix  De Wett  Diaz  Dobbs« und
»Dodson!«
»Hier!« rief Matt. Seine Stimme überschlug sich,
aber niemand lachte. Er ging auf die andere Seite
hinüber und reihte sich ein. Die Namens Verlesung
ging weiter:
»Eddy  Eisenhower  Ericsson  « Immer mehr
Jungens strömten auf die andere Seite hinüber, bis
nur noch einige wenige übrig waren. »Sforza, Stan-
ley, Suliman«, und dann zuletzt: »Zahm!« Der letzte
Kandidat reihte sich ein.
Aber der Kadett las weiter. »Dahlquist!« rief er.
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Keine Antwort.
»Dahlquist!« wiederholte er. »Ezra Dahlquist!«
Matt verspürte einen leichten Schauer. Jetzt wußte
er, wer gemeint  aber war Dahlquist nicht tot? Er
dachte an den Alkoven in der Rotunde, an den jun-
gen Mann auf dem Bild und den heißen, leuchtenden
Mondsand.
Plötzlich trat aus der hinteren Reihe jemand vor
und rief: »Ich antworte für Ezra Dahlquist!«
»Martin!«
Diesmal erfolgte die Antwort sofort. Er hörte Texs
Stimme: »Ich antworte für ihn.«
»Rivera!«
Ein dunkler Bariton: »Antworte für Rivera!«
»Wheeler!«
»Ich antworte für Wheeler.«
Der Kadett trat vor den Kommandeur, erwies die
Ehrenbezeugung und meldete:
»Klasse 2075, alle anwesend.«
»Danke, schreiten wir zur Vereidigung.«
Er trat bis an den Rand der Tribüne, der Kadett an
seiner Seite.
»Hebt eure rechte Hand, wie ich es tue und wie-
derholt die Worte, die ich euch jetzt vorspreche: Aus
freiem Willen und ohne Einschränkung  «
»Aus freiem Willen und ohne Einschränkung  «
» schwöre ich, den Frieden des Sonnensystems
aufrechtzuerhalten  «
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Der Chor sprach ihm nach.
» die gesetzlichen Freiheiten seiner Bewohner zu
schützen  die Verfassung des Sonnenbundes zu ver-
teidigen  meine Pflicht zu erfüllen  den Befehlen
meiner Vorgesetzten Folge zu leisten  alle anderen
Bindungen diesen Zielen unterzuordnen und mich
von allem fernzuhalten, was im Widerspruch dazu
steht  dies versichere ich feierlichst bei allem, was
mir heilig ist.«
»So wahr mir Gott helfe«, schloß der Komman-
dant, und der Chor wiederholte die Worte in den ver-
schiedensten Sprachen.
Der Kommandeur wandte sich mit einer Kopfbe-
wegung an den Kadetten neben sich. »Lassen Sie
wegtreten.«
Er wartete, bis die neu vereidigten Kadetten den
Saal verlassen hatten, ehe er sich umdrehte. Beim
Hinausgehen fragte er seinen Adjudanten: »Was hat-
ten Sie für einen Eindruck von ihnen?«
»Großartige Kerle, Sir.«
»Das Gefühl hatte ich auch. Voller Jugend und Ei-
fer und Erwartung. Aber wie viele werden wir noch
ausscheiden müssen? Es ist schlimm, junge Men-
schen aus dem zivilen Leben herauszureißen und ih-
nen dann den Laufpaß geben zu müssen. Ich habe
das immer als eine unserer grausamsten Pflichten
empfunden.«
»Ich sehe keine Möglichkeit, das zu vermeiden.«
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»Es gibt auch keine. Ja, wenn wir einen Zauber-
stab hätten  sorgen Sie dafür, daß mein Schiff in
dreißig Minuten startbereit ist.«
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IN DEN WELTRAUM
Wenn die Sicherheitsakademie auch keine efeuüber-
wachsenen Gebäude und schattigen Gänge aufzuwei-
sen hat, über eines verfügt sie: Weite. Ihre Leute sind [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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